Die Kulturbeauftragte und GS-Lehrerin Ingrid Kössler-Fleißner holte das Theaterstück "Krieg.Stell dir vor, er wäre hier" im November an die Schule. Schauspielerin Elisabeth Nelhiebel zeigte sehr eindrucksvoll und berührend, wie es sich anfühlt, aus einem Kriegsgebiet zu flüchten, in einem Flüchtlingslager zu leben, keine Schule zu besuchen und die fremde Sprache nicht zu verstehen. Das Gedankenexperiment zwang die Besucher, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen und über den Begriff "Heimat" nachzudenken. | Bild: Markus Steinwender |
Ende Jänner standen fünf spannende, abwechslungsreiche Projekttage, organisiert und geplant von den Klassenvorständen und Geschichte-Lehrern, am Programm. Es ging darum, Bewusstsein für Demokratie, Wahlrecht, Menschen- und Kinderrechte, Pressefreiheit zu schaffen, Grundlegendes über Gemeinde, Land und Nationalrat zu erfahren. Dazu gab es Gespräche mit dem Bürgermeister und dem Bezirkshauptmann, einen Besuch im Landtag,hier wurde z.B.ein eigenes | |
"Parteiprogramm" erarbeitet und eine Wahl innerhalb der Klasse nachgestellt. Ein Workshop zum Thema Jugendschutz, durchgeführt von der Polizei, sowie der Workshop ARGEkultur, wo die Schüler im Rollenspiel die Aufgabe hatten, in einem fiktiven Land schwierige Situationen wie Arbeitslosigkeit, Zuwanderung, Staatsschulden, Wohnungsnot zu lösen, wurden besucht. Diese Begegnungen und Aufgabenstellungen sollten aufzeigen, wie Gesellschaft funktioniert und welche Einflussmöglichkeiten jeder Einzelne hat. |
Diese Veranstaltung bildete den Abschluss des politischen Bildungsprojektes für die 13-bis 14-jährigen Schüler an der NMS
Statements der Schüler:
Es war interessant weil:
- die Politiker ihre Meinung sehr gut argumentierten
- die Politiker Einblicke in ihre persönlichen Lebensläufe gaben
- Themen von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet wurden
- trotz gegenteiliger Meinung ein respektvoller Umgang demonstriert wurde
- klar wurde, dass verschiedene Meinungen toleriert und akzeptiert werden können
- bei manchen Fragen um den heißen Brei geredet wurde
- viele Fragen professionell, klar und verständlich beantwortet wurden
- die Schüler sich sehr ernst genommen fühlten
- manche Politiker ihre persönliche Meinung äußerten, auch wenn sie nicht parteikonform war
- konkrete Maßnahmen der Politik, die Schüler betreffend, z.B. die schoolcard ,aufgezeigt wurden
Das sind nur ein paar Rückmeldungen. Fakt ist, dass es eine sehr gelungene win-win Veranstaltung war, für die Schüler, weil sie hautnah mit „Politikern zum Anfassen“ Themen , die ihnen unter den Nägeln brennen, diskutieren konnten, für die Politiker, weil sie erfuhren, was die Jugendlichen bzw. die zukünftigen Wähler interessiert, was sie sich von der Politik wünschen und letztendlich für die GS-Lehrer, weil sie erlebten, dass der politische Bildungsunterricht an der NMS bereits Wurzeln geschlagen hat und die Schüler es kaum erwarten können, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und als mündige Wähler wahrgenommen zu werden.
Bilder von der Veranstaltung (Für die Diaschau bitte ins Bild klicken.)